1.
Da wir das Steak sous-vide garen werden, bereitet ihr das Fleisch zunächst für den Garprozess vor. Dafür nehmt ihr euch eine Vakuumbeutel zur Hand und schweißt das Fleisch darin ein. Ich habe dieses mal ein Stück Butter mit hinein gegeben, in der Hoffnung, dass die Butter ihren leckeren Geschmack an das Fleisch ab gibt und zusätzliches Fett beim anbraten nicht mehr notwendig ist. Natürlich könnt ihr die Butter aber auch weglassen oder Kräuter hinzugeben.
Da ich aber hier den reinen Fleischgeschmack testen möchte, habe ich auch weitere Zutaten verzichtet.

2.
Euren Sous-Vide-Garer stellt ihr auf die gewünschte Temperatur (ich habe hier 50 °C gewählt) und legt euer Fleisch für ca. 90 Minuten hinein. Je nach Stärke bzw. Größe des Steaks kann die Garzeit natürlich variieren. Mein Steak hatte ca. 300 g bei einer Stärke von ca. 3-4 cm. In dieser Größenordnung sollte das Fleisch zwischen 90 und 180 Minuten garen.

3.
10 Minuten vor Ende der Garzeit solltet ihr anfangen die Gussplatte oder Gusspfanne vorzuheizen, damit sie eine entsprechend hohe Temperatur hat und komplett durchheizen kann. Falls ihr einen Oberhitzegrill oder eine Sizzlezone besitzt, wäre das natürlich auch eine gute Alternative zur Gussplatte.

4.
Sobald die Sous-Vide-Garzeit um ist, schneidet ihr den Vakuumbeutel auf und legt das Steak direkt auf die Gussplatte und bratet es dort ca. 1-2 Minuten von jeder Seite an. Je nach dem welches Gerät ihr zum anbraten verwendet oder welche Leistung euer Grill hat, kann die Garzeit hier ebenfalls variieren. Ihr solltet das Steak einfach so lange drauf lassen, bis der von euch gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist. Bei meinem Weber-Gasgrill mit drei Brennern unter der Gussplatte ist eine Minute pro Seite im Normalfall ausreichend. Zum Schluss das Steak herunter nehmen und mit Salz und Pfeffer würzen. Fertig!

Fazit:
Das Fleisch hat wirklich eine tolle Struktur, die sich von anderem Fleisch unterscheidet. Der Rindfleischgeschmack ist sehr intensiv, schmeckt aber nicht nach "Kuhstall". Auch wenn ein Rib-Eye-Steak natürlich teilweise Sehnen hat, ist das Fleisch in den Bereichen ohne Sehnen super zart und die zuvor genannte Struktur des Fleisches ist dann ein echter Genuss. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ihr für die Hälfte des Kilopreises, der im Supermarkt bei ca. 70€ liegt, ein Stück Fleisch bekommen könnt, welches qualitativ und geschmacklich ebenso gut ist. Falls ihr das Fleisch im Internet oder beim Großhandel für 40-50 € pro Kilo bekommen könnt, solltet ihr es aber auf jeden Fall mal ausprobieren.

Informationen zum Fleisch:
Bei dem Rindfleischproduzent TXOGITXU handelt es sich um einen spanischen Rindfleischproduzenten. Das Fleisch wird in unterschiedlichen Qualitätsstufen wie „Super Extra Premium“ und "Super Extra Gallego" angeboten und stammt dann von alten Milchkühen die ih langes Leben auf den galicischen/portugiesischen Hochlandweiden verbracht haben. Auch bei gut soriterten Supermärkten wie z.B. EDEKA könnt ihr dieses Fleisch mittlerweile erwerben. Hier ist das Fleisch meist mit 10+, also eine Kuh älter als 10 Jahre, ausgezeichnet. Das Fleisch des Hersteller soll von keine bestimmten Rasse stammen. Ausschlaggebend sind hier die Qualitätsansprüche die sich u.a. aus den sehr natürlichen Haltungsbedingungen, dem Marmorierungsgrad, sowie der einwandfreien Herkunft ergeben.

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